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Der Professor für Mathematik Rupert Klein von der Freien Universität ist zum Fellow des European Center for Medium-Range Weather Forecast (ECMWF, Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen) berufen worden. Der Experte für Computersimulationen in der Erdsystemanalyse und Klimafolgenforschung gehört mit dem Professor für Mathematische Statistik Tilmann Gneiting von der Universität Heidelberg sowie dem Professor für Klimaphysik Tim Palmer von der Oxford University zu den ersten drei Wissenschaftlern, die die Fellowship erhalten. Im Rahmen der dreijährigen Laufzeit haben sie Zugang zu den Rechenzentren sowie Zugriff auf die Datenbanken des ECMWF und teilen ihre Forschungsergebnisse mit den Wissenschaftlern der Einrichtung. Das Programm befindet sich noch im Aufbau, für die kommenden Jahre sind rund zehn Fellowships geplant. Das ECMWF ist eine unabhängige, internationale Organisation und wird von 34 europäischen Ländern getragen.

„Die Vergabe der Fellowship an mich ist eine Anerkennung meiner angewandten mathematischen Forschung auf dem Gebiet der theoretischen und computergestützten Meteorologie sowie meiner bisherigen interdisziplinären Kooperationen“, sagt Rupert Klein. „Das ECMWF investiert mit der Einladung zu intensiverer Zusammenarbeit in die Weiterentwicklung meines Forschungsprogramms. Für mich ist das das größte Kompliment, das man als Wissenschaftler bekommen kann – und noch dazu eine große Ehre, weil es von einem der hervorragendsten meteorologischen Zentren der Welt kommt.“

Rupert Klein ist einer der weltweit führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der „Geophysical Fluid Dynamics“ (geophysikalischen Strömungsmechanik) und der Klimamodellberechnungen. Er leitet eine Forschungsgruppe an der Freien Universität Berlin und hält eine Professur für "Scientific Computing" am Institut für Mathematik. Klein ist Träger des renommierten Leibniz-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft – der wichtigsten deutschen Forschungsförderung – sowie Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Zusätzlich zu seiner Arbeit an Klimamodellen forscht er zu Modellen von Verbrennungsprozessen.

Das ECMWF-Fellowship-Programm soll Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Meteorologie weltweit eine Plattform bieten, sich mit ihren Erkenntnissen untereinander auszutauschen und Forschungsergebnisse auf der Website des ECMWF sowie in renommierten Fachzeitschriften gebündelt zu publizieren. Das dreijährige Programm kann einmalig um weitere drei Jahre verlängert werden.

Das ECMWF ist sowohl ein Forschungsinstitut als auch ein meteorologischer Dienstleister, der Wettervorhersagen erstellt und an die teilnehmenden Länder ausgibt. Die Organisation wurde 1975 gegründet und ist eines der sechs Mitglieder der Koordinierten Organisationen, zu denen auch die NATO, die OECD, die Europäische Weltraumorganisation ESA, der Europarat und die Westeuropäische Union gehören.