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Ausgewählte Kapitel aus der Mathematikdidaktik I

Im Seminar wird die Bedeutung der Kategorie Geschlecht für das Lehren und Lernen von Mathematik in der Schule u.a. entlang folgender Fragestellungen beleuchtet:

  • Welche geschlechtsbezogenen Unterschiede im Fach Mathematik lassen sich empirisch in internationalen Vergleichsstudien belegen?
  • Welche Erklärungsansätze werden in diesem Zusammenhang diskutiert?
  • Inwiefern trägt die Gestaltung des schulischen Mathematikunterrichts selbst zur Entstehung geschlechtsbezogener Unterschiede bei?
  • Welche Rolle spielen (bewusste oder unbewusste) geschlechterstereotype Einstellungen auf Seiten der Lehrkräfte?
  • Was können Mathematiklehrerinnen und -lehrer konkret tun, um in ihrem Mathematikunterricht - bezogen auf die Unterrichtsgestaltung und das Unterrichtsgeschehen - der (Re-)Produktion von Geschlechterstereotypisierungen und geschlechterbezogener Wissensreviere entgegenzuwirken?
  • Welche Kompetenzen und berufsfeldbezogene Schlüsselqualifikationen benötigen Lehrerinnen und Lehrer für einen „geschlechtersensiblen“ Mathematikunterricht, der für Mädchen und Jungen gleichermaßen interessant ist?

Neben der Auseinandersetzung mit empirischen Befunden, wissenschaftlichen Theorien und interdisziplinären Diskussionszusammenhängen zum Thema Mathematik, Schule und Geschlecht wird es im Seminar auch darum gehen, das eigene Verhältnis zur Mathematik und die damit verknüpften Geschlechterbilder - unter Berücksichtigung eigener Lern- und Lehrerfahrungen in der Schule und der späteren Rolle als Lehrkraft - zu reflektieren. Im Zentrum des Seminars steht die „Vermittlung“ von Genderkompetenz, die sich im Sinne eines „reflective practitioner“ auf die Fähigkeit bezieht, geschlechtsbezogene Konstruktionsprozesse in und durch Schule und Unterricht zu verstehen, Fallstricke der Ko-Konstruktion durch (eigene) Zuschreibungen, durch Formen der Unterrichtsgestaltung, Interaktionsmuster etc. zu erkennen und entsprechende Problemlösungsstrategien zu entwickeln. Mit Blick auf die geforderte stärkere Praxisnähe und Berufsorientierung der universitären Lehramtsausbildung wurde bei der methodisch-didaktischen Konzeption des Seminars auf den Ansatz des „methodischen Doppeldeckers“ zurückgegriffen. Somit ermöglicht die Lehrveranstaltung den Studierenden auch das Kennen lernen und Erproben unterschiedlicher (kooperativer) Lernformen, die für einen geschlechtersensiblen (und zugleich „guten“) Mathematikunterricht nutzbar gemacht werden können damit einen unmittelbaren Bezug zur schulischen Praxis herstellen.   Teilmodul der Veranstaltung "Ausgewaehlte Kapitel der Didaktik der Mathematik"    

(19211b)

TypSeminar
SemesterSoSe 2014
Veranstaltungsumfang
Maximale Teilnehmerzahl16
RaumKönigin-Luise-Str. 24 / 26 SR 006
Beginn07.04.2014
Ende12.04.2014
Zeit

täglich von 9:30 - 16:30 Uhr

Zielgruppe

Studierende im Lehramtsmasterstudiengang (60 LP - FD-1; 11 LP), Studierende im Lehramtsmasterstudiengang (120 LP - FD-1/FD-2, 10 LP)  

Voraussetzungen

Abgschlossener Bachelorstudiengang mit dem Fach Mathematik