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Betriebsystemkonzeption am Fachbereich: Anzahl von Betriebssystemen, Dual-Boot

Dual-Boot Nachteile und Alternativen

Dual-Boot-Konfigurationen für verschiedene Betriebssysteme (i. A. Windows 2000 und Linux) suggerieren höhere Flexibilität, die in den meisten Fällen weder benötigt wird noch tatsächlich vorhanden ist.

Nachteile von Dual-Boot

  1. Um das jeweils andere Betriebssystem nutzen zu können, muss der Rechner neu gestartet, d. h. alle Programme/Prozesse müssen beendet werden. Dies betrifft die eigenen Programme aber auch die, die von anderen Benutzern oder den Administratoren auf der Workstation gestartet wurden.
  2. Die Notwendigkeit eines Bootmanagers und die parallele Pflege mehrerer Systemkonfigurationen erhöhen die Fehleranfälligkeit.
  3. Die Nichtvorhersagbarkeit des aktuell laufenden Betriebssystems erschwert die Administrationsroutine. Insbesondere gilt dies für die Sicherheitsadministration (Beobachtung und Aktualisierung).
  4. Windows- und Linuxrechner verwenden zum Teil unterschiedliche Netz- und Authentisierungsdienste. Eine ausgereifte Sicherheitsrichtlinie stellt die jeweiligen Netzdienste nur den Rechnern (gegebenenfalls subnetzweise) zur Verfügung, die sie benötigen.

Alternativen zu Dual-Boot in verschiedenen Szenarien

Sie arbeiten hauptsächlich unter Windows, möchten aber gelegentlich Unixprogramme ausführen?

Alle Windowsrechner werden von uns auf Wunsch mit einem SSH-Klienten und einem X-Windows-Server ausgestattet, so dass Programme auf einem Unix/Linux-Server gestartet und lokal angezeigt werden können. Unix-Server sind ausreichend vorhanden. Vorteil: der Rechner muss nicht neu gestartet werden. Die entsprechende Software ist auf dem Server installiert und somit für alle verfügbar.

Sie arbeiten hauptsächlich unter Linux/Unix, möchten aber gelegentlich Windowsprogramme ausführen?

Im Rahmen der Neuausstattung der Wissenschaftlerarbeitsplätze (WAP) im Institut für Informatik wird ein Applikationsserver beschafft, auf dem Windowsprogramme ausgeführt werden können. Mit einem Terminalklienten kann ein Windows Desktop auf jedem Linux oder Windowsrechner angezeigt werden. Vorteil auch hier: der Rechner muss nicht neu gestartet werden, Windows- und Linuxprogramme laufen parallel.

Der Rechner wird von mehreren Personen genutzt, die unterschiedliche Betriebssysteme verwenden müssen/wollen?

Es ist sinnvoller, unter dem gleichen Betriebssystem zu arbeiten oder einen weiteren Rechner aufzustellen.

Sie benötigen Administratorprivilegien auf beiden Plattformen, weil Sie betriebssystemnahme Software einsetzten oder entwickeln müssen?

Die Rechneradministration in einem großen Rechnernetz wie dem unseres Fachbereichs bzw. der FU Berlin erfordert die Berücksichtigung übergeordneter Anforderungen wie die Verfügbarkeit, Sicherheit und Administrierbarkeit aller Systeme. Deshalb wird diese Aufgabe allein vom Rechnerbetrieb wahrgenommen. Für spezielle Anforderungen insbesondere im Bereich der praktischen Informatik sind Labor- und Experimentiernetze eingerichtet worden oder geplant, die in besonderer Weise vom Arbeitsnetz abgeschottet werden.

Wie man auch auf der eigenen Workstation ohne Administratorprivilegien Betriebssystemnah programmieren kann, erfahren Sie hier.

* Set ALLOWTOPICCHANGE = Main.mi_it, Main.mi_it