Springe direkt zu Inhalt

Wie schreibe ich eine Abschlussarbeit? (Informatik)

Basierend auf der von Prof. Dr. Prechelt geleiteten Veranstaltung „Wie schreibe ich eine Abschlussarbeit in der Informatik?“, die regelmäßig im Wintersemester angeboten wird, und dessen Zusammenfassung „Wie erstellt man eine Bachelor- oder Masterarbeit“, haben wir ein kleines FAQ für euch zusammengestellt.

Die dort aufgeführten Standards und Hinweise sollten unabhängig vom gewählten Thema und den BetreuerInnen gelten; im Zweifelsfall empfehlen wir euch aber, lieber noch einmal bei eurem Betreuer/eurer Betreuerin direkt nachzufragen!
Sofern es um formale Bestimmungen geht, beziehen sich die Angaben auf die jeweils aktuellen Studien- und Prüfungsordnungen der Informatikstudiengänge (Bachelor, Master, Lehramt). Für Studierende älterer Studien- und Prüfungsordnungen verweisen wir auf die Seiten des Prüfungsbüros Mathematik/Informatik.

Für Hinweise auf Fehler oder Unklarheiten sind wir immer dankbar! Mail schicken an: mentoring@mi.fu-berlin.de

Generell gilt, dass man sich rechtzeitig zum Ende seines Studiums (Bachelor oder Master) um seine Abschlussarbeit kümmern sollte. Im Idealfall heißt das: ein Semester bevor man die Abschlussarbeit schreiben möchte!

Dies hat zwei Vorteile:

  1. Der/die Dozent/in weiß schon vorab von euch, dass ihr ein Semester später bei ihm/ihr schreiben wollt (hier gilt das Prinzip „First come, first serve“). Wer also im gleichen Semester in dem die Arbeit geschrieben werden soll erst eine/n Dozenten/Dozentin anschreibt kann das Pech haben, dass diese/r bereits mehrere Abschlussarbeiten betreut und euch deshalb nicht mehr aufnehmen kann.
  2. Ihr kennt euer Thema eventuell schon ein Semester vor Beginn der Abschlussarbeit und könnt schon einmal Literatur, etc. zusammensammeln. Beachtet aber bitte, dass die Arbeit angemeldet sin muss, wenn ihr "richtig" anfangt.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zu einem geeigneten Thema seiner Abschlussarbeit zu kommen:

  1. Man wählt ein bereits ausgeschriebenes Thema einer AG aus und kontaktiert den/die dort angegebene/n Dozenten/Dozentin. Es gilt immer, dass die dort beschriebenen Themen nur grobe Vorschläge sind; sie sind bei Bedarf an eigene Wünsche, Interessen und Vorwissen anpassbar.
  2. Man spricht eine/n Mitarbeiter/in einer thematisch passenden AG mit einer eigenen Idee an. Oft entsteht diese aus der eigenen Arbeit bei z.B. einer Firma oder in einem Open-Source-Projekt.
  3. Ein weiterer möglicher Ausgangspunkt sind Seminare und Vorlesungen.


Eigene Ideen und Initiativen sind jedenfalls sehr willkommen! Das "Ausbrüten" eines Themas zusammen mit dem/der geplanten Betreuer/in darf durchaus ein paar Wochen dauern, während derer man sich intensiv mit der Thematik auseinandersetzt. Während dieser Phase sollten folgende Fragen geklärt werden:

  • Kann ich das?
  • Will ich das? (Eine Arbeit, die mich nicht motiviert, wird zu einer Quälerei für alle Beteiligten und endet meist auch unbefriedigend)
  • Stimmt die Chemie mit dem/der Betreuer/in?


Auch das Einlesen in die verfügbare wissenschaftliche Literatur gehört in diese Phase. Oft muss man diese Literatur erst finden. Der/Die Betreuer/in erläutert, wie man das macht.

Bevor ihr euch dazu entscheidet eure Abschlussarbeit in einem Betrieb oder einer Firma zu schreiben, solltet ihr euch zunächst über das Thema eurer Abschlussarbeit Gedanken machen und dann am Institut für Informatik schauen, zu welchem/r Dozenten/Dozentin (oder AG) eine solche Abschlussarbeit thematisch passen bzw. ob diese/r die Abschlussarbeit betreuen würde.

Es ist durchaus möglich, eine Abschlussarbeit in einem Unternehmen zu schreiben, generell wird davon aber eher abgeraten, da der Ablauf dadurch nicht einfacher wird.
Das von euch gewählte Thema muss dabei inhaltlich in den universitären Rahmen passen. D.h. die Aufgabenstellung muss dem Anspruch genügen, dass der/die Absolvent/in daran zeigen kann, was er/sie nicht nur auf technischem, sondern vor allem auch auf konzeptionellem Gebiet gelernt hat (informatisches Definieren, Modellieren, Analysieren und Entscheiden).


Solltet ihr ein geeignetes Thema und eine/n entsprechenden Dozenten/Dozentin gefunden haben, schreibt einen kurzen Text von ca. 1-2 Seiten über den Inhalt (Worum handelt es sich?) und die Tauglichkeit (Wie passt das Thema in den universitären Rahmen?) eures Themas und geht damit in die Sprechstunde des/der jeweiligen Dozenten/Dozentin.

Ja. Dies kann persönlich passieren (Sprechstunde), oder als Voranfrage per E-Mail. Dabei ist es vorteilhaft, Dozenten/innen anzusprechen, die ihr bereits aus Pro-/ Seminaren, Vorlesungen, o.ä. kennt. Die Entscheidung, welchen Dozenten/welche Dozentin ihr ansprecht, liegt jedoch bei euch!

Gegebenenfalls können auch mehrere Dozenten/innen angesprochen werden sofern ihr um den Schwerpunkt eurer Abschlussarbeit noch nicht sicher seid oder euch einfach erst einmal einen Überblick an potentiellen Themen holen wollt. Generell gilt dabei jedoch:


Habt ihr ein passendes Thema bei einem Dozenten/einer Dozentin gefunden, sagt den anderen Dozenten/innen Bescheid!


Dies ist nicht nur ein Akt der Höflichkeit. Themen, die sonst an euch gegangen wären, können dadurch nämlich auch an andere Studierende, die ebenfalls eine Abschlussarbeit schreiben wollen, weitergegeben werden.

Der/Die Erstprüfer/in muss ein/e Dozent/in vom Institut für Informatik der Freien Universität Berlin sein. Der/Die Zweitprüfer/in kann flexibler gewählt werden. Er/Sie sollte jedoch mit dem Thema der Abschlussarbeit und dem Fachgebiet vertraut sein! S. auch Infos zum Zweitgutachter.

Dies ist von Dozent/in zu Dozent/in unterschiedlich. Wer keine eigene Wunschvorstellung hat, kann zusammen mit dem/der Betreuer/in jemanden ausgucken. Ansonsten dürft ihr auch gerne einen eigenen Zweitgutachter/eine eigene Zweitgutachterin vorschlagen. Dazu einfach Zweitgutachter/in per E-Mail oder persönlich kurz mit einer knappen(!) Beschreibung des Themas ansprechen und um Zustimmung bitten.

Die Bachelorarbeit kann laut StO/PO 2014 angemeldet werden, wenn Module im Umfang von mindestens 90 LP absolviert wurden, darunter die folgenden:

  • Algorithmen, Datenstrukturen und Datenabstraktion
  • Grundlagen der Theoretischen Informatik
  • Logik und Diskrete Mathematik
  • Lineare Algebra
  • Rechnerarchitektur, Betriebssysteme und Netzwerke
  • Wissenschaftliches Arbeiten in der Informatik


Studierende im Master müssen nur nachweisen, dass Module im Umfang von mindestens 60 LP absolviert wurden (StO/PO 2014).


Die Aussagen beziehen sich dabei auf die aktuellen Studien- und Prüfungs-ordnungen! Für weitere Informationen und ältere Studien- und Prüfungsordnungen verweisen wir auf das
Prüfungsbüro Mathematik und Informatik.

Nein. Generell gebt ihr bei Abgabe der Anmeldung erst einmal nur einen Arbeitstitel an. Dieser wird etwas weiter gefasst sein, als der eigentliche Inhalt eurer Abschlussarbeit sein soll (meist wird das von den Dozenten/innen bereits bei der Formulierung des Themas gemacht). Der Titel der Arbeit kann (und sollte auch oft) geändert werden, wenn der schlussendliche Inhalt der Arbeit zu einem anderen Titel besser passen würde. Der Arbeitstitel sollte lediglich noch erkennbar sein (meist durch das Wiederkehren von 1-2 Schlüsselwörtern).

Die Bearbeitungszeit für Studierende des Bachelorstudiengangs Informatik beträgt laut StO/PO 2014 insgesamt 12 Wochen. Studierende des Masterstudiengangs Informatik erhalten eine Bearbeitungszeit von insgesamt 23 Wochen (StO/PO 2014).

Als Beginn der Bearbeitungszeit gilt dabei das Datum der Ausgabe des Themas durch den Prüfungsausschuss. Eine Verlängerung der Bearbeitungszeit kann nur durch einen hinreichenden Grund (bspw. Krankheit, etc.) und dann auch nur durch einen entsprechenden Nachweis (Attest, etc.) erwirkt werden.

„Müssen“ nein. Wie der Zeitraum während der Bearbeitungszeit gestaltet wird ist jedem/jeder Studierenden selbst überlassen. Ihr könnt also neben der Bachelor-/Masterarbeit Module belegen. Allerdings solltet ihr darauf achten, dass auch Übungszettel und Lernen ihre Zeit brauchen.

Grundsätzlich ist für eine erste Übersicht der Thematik, sowie vorhandener Literatur, Paper, etc. Google Scholar (scholar.google.com) eine gute erste Anlaufstelle. Das ist in den allermeisten Fällen dem Bibliotheksportal Primo deutlich überlegen. Ein wichtiger Hinweis wäre dazu, dass bei Google-Scholar-Links nach ieeeexplore (IEEE, wo wir regelmäßig keinen Volltextzugriff haben) meistens (außer in der technischen Informatik) Volltextzugriff auf den selben Artikel über computer.org (IEEE Computer Society) möglich ist.

(Tipp: Es lohnt sich auch mal bei Bibliotheken anderer Berliner Universitäten zu suchen, da diese eventuell fachspezifischere Literatur haben!).

Für die Suche nach Papern, Aufsätzen, etc. kann es auch hilfreich sein, sich an seine/n Betreuer/in zu wenden. Zum einen kann er/sie euch ein paar Materialien als Einstiegspunkte zu eurem Thema nennen oder sogar aushändigen, zum anderen kann es manchmal trotz intensiver Suche sein, dass einige Paper, Artikel, etc. nicht ohne Weiteres für Studenten/Studentinnen zugänglich sind. Mit etwas Glück hat euer/eure Betreuer/in also das entsprechende Paper unter seinen/ihren Unterlagen oder er/sie kommt durch seinen/ihren Dozenten/innenstatus leichter an es heran.


Literaturrecherche und viele andere methodische Fragen werden ab jetzt auch in der Vorlesung
„Wissenschaftliches Arbeiten in der Informatik“ besprochen. Termine können dem jeweils aktuellen Vorlsesungsverzeichnis entnommen werden.

Nein und Ja. Die Arbeit, sowie für die Arbeit erstellte oder verwendete Programmcodes, müssen natürlich neu sein, aber es werden keine neuen Forschungsergebnisse erwartet. Ziel einer Bachelor- oder Masterarbeit ist es, eine praktisch oder theoretisch ausgelegte Fragen-/Aufgabenstellung aus dem Gebiet der Informatik selbstständig auf (im Master: fortgeschrittenem) wissenschaftlichem Niveau zu bearbeiten und die Ergebnisse schriftlich und mündlich angemessen darzustellen (siehe auch StO/PO 2014 für den Bachelor-/ Masterstudiengang Informatik).

Jede Abschlussarbeit beinhaltet das Schreiben einer Ausarbeitung. Der konkrete Aufbau kann je nach Thema sehr variieren, typisch sind aber folgende allgemeine Grundelemente:

  • Einführung: Was ist das Problem? Warum ist es ein Problem? Wie bettet es sich in andere Arbeiten ein? Was ist nicht das Problem? Was wird nicht gelöst mit dieser Arbeit?
  • Stand der Kunst, Vergleichbare Arbeiten (wissenschaftliche Literatur)
  • Gewählter Lösungsansatz, Alternativen, Abwägungen
  • Beschreibung besonderer Schwierigkeiten und wie sie gelöst, umgangen oder vermieden wurden (oder warum nicht)
  • Dokumentation der Durchführung und der entstandenen Artefakte
  • Evaluation (z.B. kleine Feldstudie)/Ergebnis (Was habe ich rausbekommen?)
  • Ausblick
  • Literaturliste


Sonstige Anforderungen an die Ausarbeitung sind:

  • Sie sollte gut strukturiert sein. Alles sollte nur einmal auftauchen und leicht auffindbar sein (Verzeichnisse, Querverweise).
  • Zwischen Titelblatt und Inhaltsverzeichnis sollte es eine Zusammenfassung geben (0,5 bis 1 Seite lang)
  • Alle Behauptungen müssen belegt werden, sei es mit einer Literaturquelle, einem sorgfältigen Argument oder mit eigenen empirischen Daten.
  • Es sollte eine klare, einfache deutsche Sprache benutzt werden. "Denglisch" ist zu vermeiden. Ausarbeitungen in Englisch werden nur akzeptiert, falls die/der Studierende Englisch eher besser beherrscht als Deutsch.
  • Wichtige Begriffe definieren.
  • Hilfreiche und treffgenaue Literaturhinweise einfügen. Dafür ist die Kenntnis der einschlägigen wissenschaftlichen Literatur nötig. (Bei Bachelorarbeiten ist der Anspruch aus Zeitgründen hier niedriger.)
  • Ermüdende Informationsberge sollten in einen Anhang verbannt werden.


Abschlussarbeiten, die das Schreiben eines Programms beinhalten, sollten v.a. prozess-orientiert geschrieben werden. Folgende Punkte sollten daher, neben den oben bereits genannten Punkten, besonders beachtet werden:

  • Einführung: kurze Beschreibung, welche Methode/welcher Lösungsansatz gewählt wurde
  • Beschreibung besonderer Schwierigkeiten und wie sie gelöst, umgangen oder vermieden wurden (oder warum nicht)
  • Ergebnis (Was habe ich rausbekommen?)


Große Länge einer Abschlussarbeit ist kein Vorteil, kürzer ist meist sogar besser: Unnötiges weglassen, Nötiges knapp ausdrücken. In der Bachelorordnung von 2014 ist in §10(6) eine Länge von ca. 25 Seiten (7500 Wörter) vorgesehen, in der Masterordnung von 2014 in §9(6) eine Länge von 50 bis 80 Seiten.

Generell sollte die Bachelor-/Masterarbeit so geschrieben sein, dass sie von all denjenigen verstanden werden kann, die einen Bachelor bzw. Masterabschluss in Informatik absolviert haben. Da viele Themen jedoch auch Kernbegriffe beinhalten, welche nicht Teil des Informatikstudiums sind, ist es an der Stelle angebracht, diese in der Abschlussarbeit zu definieren und/oder kurz zu erklären, damit der/die Leser/in ohne Selbststudium dem weiteren Verlauf der Arbeit folgen kann.

Dies wird von Dozent/in zu Dozent/in anders gehandhabt und muss bei der jeweiligen AG bzw. dem/der jeweiligen Dozenten/Dozentin gesondert geklärt werden.

Laut StO/PO 2014 gilt:

  • Für die Bachelorarbeit, dass der schriftliche Teil „in deutscher oder englischer Sprache abgefasst werden“ kann und „nach Genehmigung durch den Prüfungsausschuss […] auch weitere Sprachen möglich“ sind.
  • Für die Masterarbeit, dass der schriftliche Teil „in deutscher oder englischer Sprache abgefasst werden“ kann.


Die Aussagen beziehen sich dabei auf die aktuellen Studien- und Prüfungs-ordnungen! Für weitere Informationen und ältere Studien- und Prüfungsordnungen verweisen wir auf das
Prüfungsbüro Mathematik und Informatik.

Abschlussarbeiten werden meist in LaTeX verfasst. Das entsprechende Programm bekommt ihr umsonst zum Download im Internet. Für eine Einführung in die Benutzung von LaTeX gibt es mehrere Möglichkeiten.
So bietet die Zedat jedes Semester den Kurs „Publizieren und Programmieren mit LaTex“ im Rahmen der Informations- und Medienkompetenz an. Wer den Kurs belegt, kann sich diesen ebenfalls als ABV-Modul anrechnen lassen!


Für alle Autodidakten empfehlen sich folgende Seiten mit verschiedensten Einführungen in LaTeX:

LaTeX-Kurzeinführung (pdf)

LaTeX-Einführung von Andrew Roberts

LaTeX-Einführung der TU Graz


Man kann für die Ausarbeitung zwar auch MS Word oder OpenOffice benutzen, aber mit LaTeX und BibTeX ist es wesentlich einfacher, ein professionelles Ergebnis zu erzielen.

Zitierregeln gibt es viele. Für gewöhnlich wird jedoch bei wissenschaftlichen Arbeiten der IEEE-Zitierstil verwendet. Alle Zitate müssen dabei durch eine genaue Quellenangabe ergänzt werden:

Im Text - Referenznummer: as shown by Brown [4], [5]; as mentioned earlier [2], [4]–[7], [9]; Smith [4] and Brown and Jones [5]; Wood et al. [7]


Neben dem richtigen Zitieren spielt auch das Literaturverzeichnis eine wichtige Rolle, da es zur Zuordnung der entsprechenden Quellen beiträgt. Das Literaturverzeichnis steht dabei am Ende der Arbeit. Die Sortierung des Literaturverzeichnisses findet meist alphabetisch nach Autoren statt.


Im Literaturverzeichnis:

  • Bücher: [1] J. K. Author, “Title of chapter in the book,” in Title of His Published Book, xth ed. City of Publisher, Country if not USA: Abbrev. of Publisher, year, ch. x, sec. x, pp. xxx–xxx.
  • Technische Berichte: [1] J. K. Author, “Title of report,” Abbrev. Name of Co., City of Co., Abbrev. State, Rep. xxx, year.
  • Online Quellen: [1] J. K. Author. (year, month day). Title (edition) [Type of medium]. Available: http://www.(URL)


Für weitere Informationen bzgl. direktem und indirektem Zitieren siehe auch: ThesisGuidelines von Prof. Dr. Prechelt.

Generell könnt ihr euch bei allen inhaltlichen oder konzeptuellen Fragen an euren betreuenden Dozenten/eure betreuende Dozentin wenden. Dies schließt auch eventuelle Verständnisprobleme oder etwaiges Stagnieren der Arbeit mit ein. Bevor ihr euren Dozenten/eure Dozentin jedoch um Hilfe bittet, solltet ihr schauen, ob ihr das jeweilige Problem nicht selbst lösen könnt (betrifft v.a. Verständnisprobleme!). Manchmal hilft es schon sich die Problemstellung etwas später noch einmal anzuschauen.

Ja, sofern der/die betreuende Dozent/Dozentin dies auch anbietet. Im Zweifelsfall kann aber auch hier noch einmal nachgefragt werden, ob er/sie sich das ein oder andere Kapitel, bei dem ihr unsicher seid, schon einmal anschauen würde.

Zum Abspeichern von Programmcodes, die für andere Personen zugänglich sein sollen, werden v.a. webbasierte Open Source Filehosting-Dienste, wie GitHub oder Bitbucket bevorzugt.

Bachelorarbeiten in der Informatik beinhalten übrigens (fast) immer einen Programmieranteil, dessen Größe jedoch unterschiedlich ausfallen kann.

Ja. Nachdem die Bewertung der Abschlussarbeit stattgefunden hat, könnt ihr euren Programmcode weiterverwenden und ggf. modifizieren, da das Copyright einer Prüfungs-arbeit beim Studierenden liegt. Allerdings behält die Universität ein unentgeltliches nichtausschließliches Nutzungsrecht an Schutzrechten und Urheberrechten an der Abschlussarbeit für satzungsgemäße Zwecke.


Es wird zudem in manchen Fällen erwartet, dass entstandene Software unter einer offenen Lizenz (z.B. BSD oder LGPL) veröffentlicht wird.

Die Verteidigung ist Bestandteil der Abschlussarbeit und geht mit in die Note ein (Keine Sorge: Das Gewicht ist natürlich nicht riesig. Es bestätigt meist nur das Urteil, das man sich aus den anderen Kriterien bildet.). Struktur und Dauer sind in der Prüfungsordnung wie folgt geregelt:

  • bei der Bachelorarbeit (Ordnung von 2014): "Die Ergebnisse der Bachelorarbeit werden in einer Präsentation vorgestellt, wissenschaftlich eingeordnet (ca. 15 Minuten) und verteidigt (ca. 15 Minuten). Voraussetzung für die Teilnahme an der Präsentation ist die Abgabe der Bachelorarbeit. [...]" (§10(10)).

  • bei der Masterarbeit (Ordnung von 2014): "[...] nach Abgabe des schriftlichen Teils der Masterarbeit werden die Ergebnisse der Masterarbeit als mündlicher Teil der Masterarbeit in einem hochschulöffentlichen Vortrag präsentiert und in einer wissenschaftlichen Aussprache verteidigt (ca. 30 Minuten). [...]" (§9(10)).


Die Aussagen beziehen sich dabei auf die aktuellen Studien- und Prüfungs-ordnungen! Für weitere Informationen und ältere Studien- und Prüfungsordnungen verweisen wir auf das Prüfungsbüro Mathematik und Informatik.


Inhaltlich sollte der Vortrag zum einen eine Kurzdarstellung des Inhalts der Arbeit sein, zum anderen aber auch eine Eigenwerbung:

  • Was habe ich gemacht?
  • Warum war das schwierig?
  • Warum sind meine Ergebnisse als gut zu betrachten? (Aber auch: Wo hapert es noch und warum?)


Man sollte bei der Gestaltung nicht zu eng an der Ausarbeitung kleben: Es ist meist nicht möglich, alles dort Beschriebene in der kurzen Zeit des Vortrags angemessen zu erklären. Weniger ist deshalb oft mehr! Andererseits hat man im Vortrag viel leichter die Chance, Schwierigkeiten in der Problemstellung oder die Raffinesse einer Lösung gut "rüberzukriegen". Keinesfalls ganz fehlen dürfen aber jedenfalls folgende Elemente:

  • Aufgabenstellung und deren Einordnung
  • Arbeitsansätze und -methoden
  • Ergebnisse
  • Bewertung der Ergebnisse

"Einladung per E-Mail an die Verteiler i-profs[at]inf.fu-berlin.dei-wimis[at]inf.fu-berlin.dei-studi[at]inf.fu-berlin.demaria.koekenhoff[at]fu-berlin.de (etwa eine Woche vor dem Vortrag). Die Einladung sollte folgende Informationen enthalten: Genauer Termin und Raum, Titel der Arbeit, Name des Betreuers, kurze Zusammenfassung."

https://www.mi.fu-berlin.de/inf/stud/details/studienabschluss/examhints/abschlussarbeit_vortrag.html